Gemeinschaftlich wohnen – Verantwortung tragen: Der „Hof e.V.“ als Multiplikator
Annelie Matthiesen, Vorstandsfrau im Verein „Der Hof e.V.“ Nürnberg
Wie oft findet der Stammtisch des Hof e.V. statt und wen treffe ich da?
Wie kann ich Gleichgesinnte kennenlernen, wenn ich ein Wohnprojekt plane?
So sitzen dann erfahrene Projektbewohner und –bewohnerinnen mit „Schnupperern“ und mit Leuten aus bereits stabilen Gruppen, die schon auf der Suche nach einer Immobilie sind, zusammen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen, berichten freudig oder skeptisch, hoffnungsvoll und manchmal bedrückt über nicht geglückte Wohnprojekte. Fragen zur Machbarkeit werden gestellt: Größe des gemeinschaftlichen Areals, wieviele Personen, optimale Altersstruktur, welche Wohneinheiten, mögliche Arbeitsplätze im Wohnprojekt, Dienstleistungen, Finanzierbarkeit und Rechtsformen, um nur einige zu nennen. Besonders wichtig ist das Kennenlernen von Gleichgesinnten. Treffen außerhalb des Stammtisches werden vereinbart, Gemeinsamkeiten werden ausgelotet. Neue Gruppen finden sich zusammen mit einem Ziel: Das Wohnen gemeinsam gestalten, befriedigende Lösungen zu finden, sich zu begegnen, einander zu helfen, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit zu bewahren.
Was war Euer größter Erfolg?
Schlecht zu sagen, viele Erfolge und keine Erfolge. In dieser Frage sind wir eher bescheiden. Das ergibt sich aus der bisher niederschwelligen Arbeit. Und trotzdem:
Als großen Erfolg sehen wir, dass der Verein weit über die nordbayerischen Grenzen bekannt ist und für Vorträge und Informationsveranstaltungen angefragt wird; die Leute, die unsere „Statertreffen“ (Intensivkurse), besucht haben, herausfinden können, welche Form von Gemeinschaft sie suchen und mittragen würden; einige ihre Wohnform fürs Alter gefunden haben – wie auch immer diese aussieht. wir zur Zeit ein neues Projekt anstreben und gerade beim Bayerischen Staat einen Antrag stellen.
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